Facebook, Marktmacht und Nutzerdaten
Prof. Dr. Oliver Budzinski (FG Wirtschaftstheorie, TU Ilmenau) und Prof. Dr. Marina Gruševaja (Wiesbaden Business School, Hochschule RheinMain) haben ein gemeinsames Diskussionspapier zum Thema „Die Medienökonomik personalisierter Daten und der Facebook-Fall“ verfasst. Darin analysieren sie, inwieweit theoretisch auch bei unentgeltlichen Dienstleistungen – wie der Nutzung der Social-Media-Plattform Facebook – Marktmacht seitens des Anbeiters (Facebook) gegenüber den Nutzern missbraucht werden kann. Hierfür analysieren sie die wirtschaftlichen Geschäftsbeziehungen zwischen Nutzern und Social-Media-Plattform: die Nutzer zahlen bei genauer Betrachtung doch eine Art Entgelt, nämlich in Form der Bereitstellung persönlicher Daten, welche von der Social-Media-Plattform in verschiedener Hinsicht profitabel verwendet werden können. Dem entsprechend kann eine marktmächtige Plattform unter Umständen den Nutzern Datenverwendungsbedingungen/-rechte abverlangen, welche diesen unter Wettbewerbsbedingungen nicht zustimmen würden. Dies würde dann – trotz der Abwesenheit monetärer Ströme – einen Marktmachtmissbrauch darstellen.
Das Diskussionspapier kann hier heruntergeladen werden: Diskussionspapier_Nr_107